Implied-Odds

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Nun geht es um Implied-Odds, nachdem wir uns schon mit den Odds, Outs und den Pot-Odds beschäftigt haben.

Inhaltsverzeichnis

Was versteht man beim Pokern unter Implied-Odds?

Implied-Pot-Odds sind implizite Chancen, bei denen man nicht nur das Geld berücksichtigt, das sich aktuell im Pot befindet (Pot-Odds), sondern auch jenes, das wahrscheinlich bis zum River noch hinzukommt.

Speziell beim No-Limit Texas-Hold’em Poker ist es wichtig sich mit dem Prinzip der Implied-Odds vertraut zu machen, um auf lange Sicht erfolgreich spielen zu können. Denn bei dieser Pokervariante sind die Einsätze nicht nach oben hin begrenzt und können so mit jeder weiteren Spielrunde anwachsen. Bei späteren Setzrunden wird also mehr Geld in den Pot gezogen als bei frühen Setzrunden.

Was sind Implied-Odds?

Mit dem Begriff Implied-Pot-Odds wird das Prinzip der Pot-Odds um einen theoretischen Faktor erweitert. Man schaut sich also nicht nur an, was sich aktuell im Pot befindet, sondern auch, was im Laufe des Spiels bis zum River wahrscheinlich noch in den Pot wandern wird.

In einer einfachen Formel zusammengefasst lässt sich folgende Aussage für die Implied-Pot-Odds treffen:

(Aktueller potenzieller Gewinn + weiterer potenzieller Gewinn) / zu bringender Einsatz = Implied-Odds

Spieler sollten im Umgang mit Implied-Pot-Odds Vorsicht walten lassen. Aber wer langfristig als Pokerspieler bestehen will, sollte sich unbedingt mit dem Konzept der Implied-Pot-Odds vertraut machen.

Welche Faktoren sind zu beachten, wenn man Implied-Pot-Odds im Spiel anwenden will?

Ist der Gegner tight oder loose?

Tighte Gegner, die bei einem gefährliche Board dazu neigen passiv zu spielen, sind bei der Anwendung von Implied-Pot-Odds eher ungeeignet. Wogegen ein looser Gegner oder Calling-Station sich gut dazu eignen auch einmal gegen die aktuellen Pot Odds zu callen und auf die Implied-Odds zu setzen.

Position, Stacks, Setzrunde?

Wenn man auf einen Gegner Position hat, bedeutet das, dass man nach ihm agieren kann. Das ist eine komfortable Situation, aus der heraus man leichter gewinnen kann und auch bessere Implied-Pot-Odds hat. Auch die verbleibende Größe der Stacks muss bei der Berechnung der Implied-Odds berücksichtigt werden und ob man sich bereits im Turn oder noch im Flop befindet.

Wie stark sind die Hände?

Wenn ein Gegner eine starke Hand signalisiert, kann man davon ausgehen, dass er auch im späteren Verlauf die Hand sehr ungerne aufgeben wird. Damit steigt die Wahrscheinlichkeit, dass er sich weiterhin am Einsatz beteiligt und somit auch die Implied-Pot-Odds.

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